. Sie zeigt inmitten einer noch freien Landschaft einen breithingestreckten und grossflächigen Rechteckbau von geringer Höhe mit einem aufgesetzten Hochhaus als Kontrapunkt; im Hintergrund sind die Tanklager und die Richtung Dorf führende Landstrasse und der Hügelzug der Lägeren erkennbar. Verglichen sowohl mit den Dimensionen jedes anderen damaligen Gebäudes des Dorfes, Kirche inklusive, wie auch mit ihren Bauformen war Rohns Gebäude ein architektonischer Paukenschlag.
. Entsprechend dominierten noch ganz die für das Unterland typischen bäuerlichen Vielzweckhäuser das Dorfbild. Otelfingens Siedlungsstruktur hatte sich seit dem 19. Jahrhundert kaum verändert und erst vergleichsweise wenige Häuser waren ausserhalb der alten Dorfgrenze entstanden.
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. Anlässlich dieser öffentlichen Information am 4. April 1959 zeigte sich, dass die Planer eine konkrete Umsetzung ihres Projektes gerade in Otelfingen für möglich hielten
. Die Einheimischen mit ihrem hohen Anteil an Landwirten waren aber skeptisch, da «den Bewohnern ja die Existenz entzogen» und von ihrem alten Dorf nur noch der Kern um die Mühle bleiben würde, als «eine Art Museum, um dem romantischen Hang des modernen Menschen entgegenzukommen»
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. Otelfingen war nicht interessiert: Im Frühjahr 1961 untersagten die Gemeindebehörden die Verwendung des Ortsnamens im Zusammenhang mit Veröffentlichungen über die «Neue Stadt». Das Kapitel «Neue Stadt» war für Otelfingen damit abgeschlossen
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. Seiler und Barbe rechneten mit 4000-5000 Einwohnern im Jahre 1980 und mit 12000 im Jahr 2000; für den dann erreichten Vollausbau würden ca. 160 ha Siedlungsfläche verbraucht sein. Das überaus dynamische Bevölkerungswachstum sahen sie als Folge des zweispurigen Ausbaus der Bahn und der neuen Autobahn, durch die Otelfingen für Erwerbstätige in der Stadt Zürich als Wohngegend attraktiv wäre. Die Ausscheidung der bereits diskutieren Industriezone bezeichneten sie als wesentliche Voraussetzung für die gewünschte Ansiedlung von Industriebetrieben
. Der Gemeinderat «nahm Einsicht und fand Gefallen daran»
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