Anhang

Anmerkungen

1. Hinweis von Annemarie Schibli-Schlatter und Matthis Schlatter, beide Otelfingen. Zwischen 17 und 47 befinden sich die Initialen des Erbauers HB, darunter HS V VS, links und rechts von diesem Datum eine Reihe von Buchstaben.
2. Laut Auskunft von Annemarie Schibli-Schlatter wurde die Auflösung der Buchstabenreihe in der Familie tradiert.
3. Waschhaus und Inschrift sind auf einer Fotografie vom Umzug anlässlich des Glockenaufzugs von 1957 klar erkennbar.
4. StAZ, RRI 389a, Nr. 34b. Auch 1920 ist das Gebäude als Waschhaus bezeichnet (StAZ RRI 389c, Nr. 10): die damaligen Besitzer waren Jakob und Heinrich Schibli.
5. Grundlegende Ausführungen zu den Unterländer Waschhäusern finden sich bei Hermann, S. 451-455; ergänzend dazu die Dokumentation über die Regensdorfer Waschhäuser mit vielen Fotos bei Wüthrich (2005, 2006).
6. Die Angaben entstammen den entsprechenden Baugeschichten von Feier-Erni, Erika, in www.otelfingen.ch/rundgang, zugegriffen 10.3.2007.
7. Worterklärung sechten "sechte": (durch)seihen, eine Flüssigkeit durch ein Tuch oder Sieb laufen lassen; Asche auslaugen und die schmutzige Wäsche damit (wiederholt) übergiessen, darin einweichen "die Wäsche laugen", waschen, (grosse) Wäsche halten. "Secht": grosse Wäsche (mit Aschenlauge), auch die zum Trocknen aufgehängte Wäsche. Aus: Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Bd. 7, 1913, Sp. 242f.
8. Hedinger, Heinrich, aus Pfarrer Zimmermanns Steinmaurer Chronik der Jahre 1801-1844. In: Zürcher Taschenbuch 1941, S. 131. Vgl. Hermann, Anm. 477.
9. Hermann, S. 451 und Anm. 476 mit Verweis auf die im Idiotikon aufgeführten Mandate.
10. Eine Fotografie von 1914 mit dem Waschhaus ist abgebildet bei Güller, Alfred, Ortsgeschichte Otelfingen, Otelfingen 1991, S.41, Abb.8. Laut Annemarie Schibli-Schlatter und Matthis Schlatter wurde das Waschhaus später um seine Achse gedreht, dann an den Hof Nr.48 verkauft und um 1933 abgebrochen.
11. Feier-Erni, Erika, Pfarrhaus, Kap.3, Anm. 19. In www.otelfingen.ch/rundgang, März 2005, zugegriffen 10.3.2007.
12. Laut Mitteilung von Heinrich Schibli stand dazu ein Brennkessel mit 250kg Fassvermögen zur Verfügung, mit dem jährlich ca. 1000 Liter Schnaps hergestellt wurden.
13. StAZ, Amtsblatt, S.712ff. In der regierungsrätlichen Anleitung für die Aufstellung von Statuten für Viehversicherungskreise wird unter § 25 festgehalten, dass der Vorstand der jeweiligen Versicherungskreise, "wo ein Verkauf möglich ist", das Fleisch nach der Schlachtung und Fleischschau an einen Metzger, an Mitglieder oder Nichtmitglieder der Kreiskasse verkaufen kann; sonst muss er es zu einem angemessene Preis abholen lassen. Es ist anzunehmen, dass dieser Paragraph die Schaffung von Verkaufsräumen wie dem in Otelfingen begünstigt hat.
14. GdAO, Jahresrechnung der Viehversicherung. In den Jahresrechungen ab 1919-1928 finden sich neu unter "Entschädigung an anderweitige Personen" regelmässig Zahlungen an diverse "Metzger für Schlachtungen" aufgeführt. Laut Miteilung von Heinrich und Annemarie Schibli-Schlatter trug sich Bauer und Metzger Jakob Schibli zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit dem Gedanken, in seinem Waschhaus eine reguläre Dorfmetzgerei einzurichten, realisierte aber, dass in Otelfingen keine genügende Nachfrage vorhanden war, weil der überwiegende Teil der Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig war und den Bedarf an Fleisch selbst deckte. Die Einrichtung der Notschlachtstelle kam seinen ursprünglichen Absichten somit entgegen.
15. Es wurde vermutet, dass die Wetterfahne in Form einer Taube, die 2006 von Valentin Preisig, Otelfingen, nach der alten Vorlage neu gefertigt wurde, auf den Taubenschlag verweist. Allerdings befindet sich auch auf dem Kamin der benachbarten Mühle eine Fahne mit einer Taube, die laut Mitteilung von Gertrud Sulser, Otelfingen, dort eher als Wappentier der Müllerfamilie Schlatter zu interpretieren ist. Vielleicht handelt es sich bei den Kamintauben auch einfach um eine Mode.
16. Die parallele Nutzung als Waschhaus, Notschlachtstelle, Schnapsbrennerei und Taubenschlag in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert wird mündlich erwähnt von Annemarie Schibli-Schlatter, damals Hausfrau auf Hof Nr. 48 und Benutzerin des Waschhauses Nr. 46.
17. GdAO, Prot.d.Gemeindeversammlungen März 1946-Juli 1963. Am 21.12.1995 wurde die Erstellung eines Gehwegs vom Schulhaus bis zum "Schlachthaus des Hrch. Schibli" bewilligt. In einem Umbauprojekt von 1977 von Architekt Pit Wyss wird das Waschhaus als das "alte Metzggebäude" bezeichnet.
18. GdAO, Bauakten B.02.2.54, Prot.Auszug vom 29.9.1977 zur Baubewilligung vom 29.8.1977 betreffend Toreinbau ins "alte Metzggebäude, Vers. Nr. 53". Dabei auch Plan 193-3 28-3 mit dem Aufriss des Waschhauses von der Nordseite von Pit Wyss, Dielsdorf.
19. Die Inschrift renovierte Schriftenmaler H. Krähenbühl, Wettingen. In Erinnerung daran ist sein Name mit Datum rechts neben der Inschrift angebracht.

Quellen- und Literaturangaben

1. Quellen Zürich, Staatsarchiv (StAZ)
RRI 389a-c Assekuranzbücher Amtsblatt des Kantons Zürich 1919, Text

Otelfingen, Gemeindearchiv (GdAO)
Bauakten B.02.2.54 Jahresrechnung der Viehversicherung Prot. d. Gemeindeversammlungen März 1946-Juli 1963

2. Literatur
Böhmer, Roland, Öffentliche Waschhäuser (Hochfelden 1840). In: Vom Grabhügel zur Ökosiedlung: Zürcher Bau-Geschichten. Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich, Bd. 74, Zürich 2007, S. 144.

Hermann, Isabell, Die Bauernhäuser des Kantons Zürich, Bd. 3: Zürcher Weinland, Unterland und Limmattal, Basel 1997, S. 451-455.

Renfer, Christian, Die Bauernhäuser des Kantons Zürich, Bd. 1: Zürichsee und Knonaueramt, Basel 1982, S.645-650.

Wüthrich, Lucas, Die Waschhäuschen in der Gemeinde Regensdorf. In: Regan-Zunftblatt, 43. Jg., 2005, S. 2-13.

Wüthrich, Lucas, Noch einmal: Waschhäuschen, Brunnen und Spycher. In: Regan-Zunftblatt, 44. Jg., 2006, S. 40-42.

3. Abbildungen
Abb. 1,3-5,7,8: Dr. Erika Feier-Erni, Otelfingen. - Abb. 2, 6: Heinrich und Annemarie Schibli-Schlatter, Otelfingen.

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