Anhang

Anmerkungen

1. Urkundenbuch 1288-1296, Bd 6, S.42 Nr. 2060 mit Anm. 2. Von sonstigen Rechten der Benediktinerabtei Trub in Otelfingen ist nur bekannt, dass Ludwig von Liebegg, ein Regensberger Lehensträger, 1280 die Vogtei über die Güter der Abtei Trub zu Otelfingen an das Kloster Wettingen verkaufte. Wie die Abtei Trub zu Besitzungen in Otelfingen kam, ist unbekannt; vielleicht hatten die früh ausgestorbenen Ritter von Otelfingen Beziehungen zu diesem Kloster.
2. Güller, Otelfingen, S 132f, auch Wüthrich, Untere Mühle, S.2.
3. Güller, Otelfingen, S. 133.
4. Feier-Erni, Thisis Hof, einst Ueli Heinis Höfli, Anm.9, in: www.otelfingen.ch, Dorfspaziergang. Eine ähnliche Auseinandersetzung zwischen dem Kloster Wettingen und einem Lehnsmann führte hier zu einem Entscheid zugunsten des letzteren.
5. Güller, Otelfingen, S.133.
6. Güller, Otelfingen, S. 134, auch Wüthrich, Untere Mühle, S. 3. Das Urbar von 1684 bezog sich auf das gleichlautende Urbar von 1575. Das 1789 überarbeitete Urbar nimmt ebenfalls explizit Bezug auf das Urbar von 1575. Es ist im Wortlaut vollständig wiedergegeben unter Anm.19.
7. Güller, Otelfingen S. 133.
8. Grundlegende Darstellungen zur Geschichte der Mühlen in der Schweiz bei Dubler, Müller und Mühlen, sowie Keller, Wirtschaftliche Entwicklung.
9. Güller, Otelfingen, S. 133.
10. StaZ FII460. Er betrug 1789 immer noch 6 Mütt drei Viertel Kernen nach Zürcher Mass an das Kloster Wettingen und 1 Mütt Kernen an die Kirche Wettingen. Siehe die vollständige Wiedergabe des Urbar-Eintrags unter Anm. 19. - StaZ Schachtel CV3, 4cc, Güterverzeichnis v. 4. November 1813 für Hans Jacob Schlatter, Müller zu Otelfingen: "[...]von diesem Besitz geht jährlich: 7 Mütt Kernen dem Kloster Wettingen, 1 Mütt Kernen, auch dahin[...]" Vgl. auch Anm. 20.
11. In der Reibemühle wurden die zu Zöpfen zusammengeflochtenen und auf einen schweren Reibstein gelegten Hanffasern solange durch einen kreisenden kegelförmigen Reibstein bearbeitet, bis sie weich und zart wurden. Die Stampfmühle oder Stämpf bestand aus einer mit dem Wasserrad verbundenen Nockenwelle, mit der die Kolbenstempel hochgezogen und dann mit Wucht in die mit Stampfgut gefüllten Mulden fallengelassen wurden. Vgl. Brunner, Bauernhäuser, S. 356-371, mit Plänen, Fotos und vielen technischen Details zu zahlreichen Mühlen.
12. Als Kirchmeier stiftete Christoffel Schlatter 1607 der Kirche Otelfingen eine Glocke, 1632 wird Christen der Müller auch als geschworener Herrschaftsrichter bezeichnet. Güller, Otelfingen, S. 134. 1609 erwarb Christoffel Schlatter zusammen mit seinem Cousin Hans Schlattter, der zeitweise Mitbesitzer der Mühle war, das Stalden-oder Schlattergut des Klosters St. Blasien; es war dies jedoch nicht der Meierhof wie Güller vermutete, sondern einer der sonstigen sanblasianischen Lehenshöfe im Dorf und es lag nicht südlich der Mühle an der Mühlegasse 1, sondern nördlich davon. Vgl StaZ, FIIa42a Urbar St. Blasien 1790, S.280: Danach stösst das Stalden-oder Schlattergut "oben an Heinrich Bopp Felix Adamen an sin alten Haus; unten an Hans Jacob und Heinrich Schlatter Müllers Hofreitj; vornen an die Bergstrasse, hinten an die Halden". Zu den Otelfinger Besitzungen St. Blasiens vgl auch Feier-Erni, Hauptmes Haus vom Meierhof des Klosters St. Blasien, in: www.otelfingen.ch, Dorfspaziergang.
13. Alle Bauinschriften und Baudaten der Mühle Otelfingen sind zusammengestellt bei Wüthrich, Untere Mühle, S. 29f.
14. Güller, Otelfingen, S. 161ff. Die beiden Pergamente mit den Urteilen befinden sich in StaZ, Schachtel CV3, 4cc.
15. Wüthrich, Untere Mühle, S. 3.
16. Gemäss heutigem Zustand liest sich das Datum 1703. Gemäss Planaufnahmen des Technischen Arbeitsdienstes des Kantons Zürich (TAD) aus den Jahren1932-38 ist das Datum aber auch als 1793 interpretierbar. Wahrscheinlicher ist 1703, da 1714 die Trotte an die Scheune angebaut wurde.
17. Datum überliefert von Wüthrich, Untere Mühle, S. 30. Das Datum 1714 war auf dem Sturz der Holztüre zum Trottengebäude angebracht.
18. StaZ BI X 91, 2d Oeconomische Tabellen 1764, Nr. 37. Zur Umrechnung der alten Mengenangaben: 1 Jucharte = ca. 36a, 1 Vierling = ¼ Jucharte = 9a, 1 Mannwerk = ca. 30a.
19. StaZ FII460 Urbar Wettingen S. 55-57: "Ottelfingen Sechs Mütt drey Viertel Kernen Zürich-Mäss zinset jährlich auf Martinj von und ab der Müllin und Zugehörd, so Lehen und Ehrschätzig, laut eines absönderlich vorhandenen besiegleten Pergamentenen Libels, sub Dato de 31. May Ao 1575 mit Nr.38 und Lit D bezeichnet. Und sölle diesere Zins-Post dem Gottshaus Wettingen jährlich von einer Hand abgestattet und entrichtet werden. Welchen Zins dermahlen selbst zuliefern schuldig Heinrich Schlatter Müllers selg: Söhne. Folget die Pfandschaft zu vorangeregter Mühlj Ein Haus und Hoffstatt, item Krautgarten, vor dem Haus gelegen, ohngefehr einer halb Jucharten gross, darinnen drey Mahlhaufen und eine Rellen Ferner eine Scheür nechst oberhalb an dieserm Haus gelegen, samt einer Trotten und einem Mahlhaufen, item Rybj und Stämpf, samt allem dazu gehörigen Mülli-Geschirr, mit aller Freyheit und Gerechtigkeit. Obiges alles an und bey einanderen gelegen, stosst vornen und oben an die Straass, genannt Müllistalden, hinten an der Besitzeren Halden Baumgärten, und unten an den Bach. Besitzen Heinrich Schlatter Müllers sel. Erben Danne gaht ferner ab dieser Müllj 1 Mütt Kernen der Kirchen Wettingen Vorstehende 6 Mtt 3 Vrtl Kernen zinsen dermahlen Heinrich Schlatters Müllers sel. Söhne als Besitzer der Müllj allein".
20. StaZ Schachtel CV3, 4cc, Güterverzeichnis v. 4.November 1813 für Hans Jacob Schlatter, Müller zu Otelfingen. "Verzeichnis derjenigen Liegenschaften, welche Hs:Jakob Schlater, Müller zu Otelfingen, theils von seinem Vater Heinrich Schlater sel: ererbt, theils aber auch durch die mit seinen Schwesteren getroffene Ausrichtung, und dan mit seines Bruders Rudolf Schlaters sel: Witwe, und desselben Töchterli Anna Schlater geschlossenen Auskauff erhalten und folgender Gestalten in Besitzung hat: Eine Mühlj und Mühlj-Gewerb, Haus und Hofstatt, Scheür und Bestallungen, Schweinstall und Krautgarten. In dem Haus, der Mühlj: drey Mahlhaüfen und eine Rellen, ferner die obere Mühlj, darin auch ein Mahlhauffen, Reibj und Stampfj, samt Keller und Schütj, und einer halben Weintroten, alles an und beyeinander zu Otelfingen gelegen, stosst vornen und oben an die Strass, hinten an des Besitzers Baumgarten, unten an Bach[...]".
21. StaZ RRI 389, 38e: "1813 Jacob Schlatter eine Gipsmülle und Sagengeb. - 1832 Jacob Schlatter, Müller, 1 Gipsmühle, Sägewerk u. Gebäude. - 1840 1 Gipsmühle, Sägewerk und Gebäude, geschlissen".
22. StaZ RRI 389, 38b: "1813 1 Scheune, Beimühle und Reibe, 1 gewölbter Keller gehört Jacob Schlatter, Müller (Trotthaus hier noch nicht inbegriffen) - 1841 Scheune, Trotte, Keller gehört ganz Jakob Schlatter. Bemerkung: Die Beimühle & Reibe besteht nicht mehr".
23. StaZ RRI 389a, 76: "1841 Gebrüder Salomon, Jakob und Johannes Schlatter, Müller: 1 Wohnhaus, Mühlengebäude, 1 Säge-und Reibegebäude, die grösseren Getriebe der Säge u. Reibe, nämlich 1 oberschl[ächtiges]. Wasserrad, Wellbaum und Kammrad von Holz. Bemerkung: unvollendet, aneinandergebaut, neu. Die übrigen mechan[ischen] Einrichtungen der Säge und Reibe nicht inbegriffen. Für die Mühle sind weder Wasserräder noch übrige mechanische Einrichtungen vorhanden".
24. StaZ RRI 389a, 76: "1846 gehört alles Salomon Schlatter Müller, nämlich 1 Wohnhaus & Mühle, 1 oberschlächtiges Wasserrad von Holz, 1 Wellbaum von Guss, 1 Zahnkranz von Guss, 1 Kolben von Guss, 1 Wellbaum von Eisen, 1 Säge-und Reibegebäude, 1 oberschlächtiges Wasserrad, Wellbaum und Kammrad. Bemerkung: Bauvollendung." - 1852 und 1854 gehörte die obere Mühle der Bürgerschaft von Otelfingen, die sie wohl nach dem Tod von Salomon treuhänderisch verwaltete, denn 1860 geht sie wieder an Frau Schlatter und Kinder, Müllers, über. Bereits 1942 wurde der Betrieb der oberen Mühle eingestellt, 1953 wurde wegen Einsturzgefahr abgebrochen.
25. StaZ RRI 389a, 38f: "1813 1 Waschhaus und Wohnung, gehört Jakob Schlatter".
26. StaZ RRI 389a, 38a: "1841 Jakob Schlatter 1 Wohnhaus & Mühlegebäude, 1 Wagenschopfanbau, 1 Radhaus, die grösseren Getriebe, nämlich 2 oberschl[ächtige] Räder, Wellbaum u. Kammr[ad] v. Holz, jedes fl 250".
27. StaZ RRI 389a, 38a: "Johannes Schlatter, Müller: ½ Wohnhaus & 1 Mühle. - Jakob Schlatter:½ Wohnhaus .- Johannes & Jakob Schlatter: 1 Wagenschoopfanbau. - Johannes Schlatter: 1 Radhaus, 2 oberschl[ächtige] Räder, Wellbäume, 4 Kammräder v. Holz".
28. StaZ RRI 389b, 38a: "1869 Johannes Schlatter Erben Müllers: ½ Wohnhaus, 1 Mühle & Radhaus, 1 oberschlächtiges Wasserrad, Wellbaum & Kammrad, 1 zweites gleiches Getriebe. - Johannes Schlatters Erben Müllers und Jakob Schlatter: 1 Wagenschopfanbau. - Jakob Schlatter,: ½ Wohnhaus." - "Schätzung 1876, gehört Jakob Schatter, Untermüller ½ Wohnhaus, 1 Mühle & Radhaus, 1 oberschlächtiges Wasserrad, Wellbaum u. Kammrad, 1 zweites gleiches Getriebe. Die kleineren Getriebe und übrigen mechanischen Einrichtungen sind im Versicherungswert nicht inbegriffen".
29. StaZ RRI 389b, 38d: "1880 Speicher und Schweinestallgebäude abgetragen. Gehörte je zur Hälfte Jakob Schlatter, Untermüller und Jakob Schlatter, Müller." - "1880 Schopfgebäude mit Schweineställen & 1 Kammer, freistehend, neuerbaut, vollendet, gehört zur Hälfte Jakob Schmid, a.Präsident (1890) und Jakob Schlatter, Untermüller".
30. StaZ RRI 389c, 16c: "1 Holzschopfanbau, westlich, neu - 1 Staubhausanbau: neu 1901".- StaZ RRI 389c, 17b: "Schätzung 1901 ½ Scheune, Stall und Schopf, ½ Trotthaus, ½ gewölbter Keller, gehört 1901 Jakob Schlatter, Landwirt".
31. Mitteilung von Werner Schlatter und Mathias Schlatter, beide in Otelfingen.
32. Dieser Querteil ist auf der Planaufnahme von Severin Ott von 1922 bereits eingezeichnet. Kant. Denkmalpflege Zürich, Mikrofilm 14/502.503.
33. Er ist auf dem 1963 von E. Oberegger aufgenommenen Grundriss deutlich erkennbar. Gemeindearchiv Otelfingen, Bauakten B2.02.02, Nr. 42.
34. Mitteilung von Werner Schlatter und Mathias Schlatter, beide in Otelfingen.
35. Gemeindearchiv Otelfingen B2.02.2 Bauakten Nr. 42, Brief Gemeinderat an die Finanzdirektion des Kantons Zürich.
36. Gemeindearchiv Otelfingen B2.02.2 Bauakten Nr. 42, Brief Finanzdirektion Kt. Zürich an Gemeinde Otelfingen v. 26.8.1963.
37. Gemeindearchiv Otelfingen B2.02.2 Bauakten Nr. 42, Brief der Natur- und Heimatschutzkommission des Kantons Zürich an die Direktion der öffentlichen Bauten des Kantons Zürich v. 14. Mai 1964.
38. Gemeindearchiv Otelfingen B2.02.2 Bauakten Nr. 42, Gemeinderatsprotokoll vom 20.11.1964.
39. Gemeindearchiv Otelfingen B2.02.2 Bauakten Nr. 42, Baubewilligungsgesuch v. Werner Schlatter v.1.9.1966; Kostenzusammenstellung von Architekt Oberegger v. 12.9.1966.
40. Gemeindearchiv Otelfingen B2.02.2 Bauakten Nr. 42, Brief der eidgenössischen Denkmalpflege zum Stand der Dinge an Prof. A. A. Schmid am 27.12.1967.
41. Gemeindearchiv Otelfingen B2.02.2 Bauakten Nr. 42, Gemäss Brief d. Eidg. Kommission für Denkmalpflege an EDI, Bern v. 23.1.1969 erfolgte die Bewilligung zum Baubeginn der Restaurierung am 14. Oktober 1968. Die Diebstähle wurden übereinstimmend von Werner Schlatter, Otelfingen, und Jürg Gilly, Wettingen, erwähnt. Bei Wüthrich, Untere Mühle, Taf. XXII ist einer der gestohlenen Beschläge abgebildet.
42. Gemeindearchiv Otelfingen B2.02.02 Bauakten Nr. 42, Prot. d. Regierungsrates d .Kt. ZH zu einem Beitrag aus dem Fonds für gemeinnützige Zwecke, 21.11.1968: "Nach den vorliegenden von den Organen der eidgenössischen und kantonalen Denkmalpflege geprüften Plänen soll das Bauwerk völlig durchrestauriert und nach Möglichkeit im ursprünglichen, von allen späteren Zutaten gereinigtem Zustand erhalten werden. Die Pläne fanden die Zustimmung der Denkmalpflegeorgane. Ihre Verwirklichung lässt erwarten, dass ein wesentliches Zeugnis zürcherischer Kultur-und Baugeschichte gerettet und ein bedeutsamer Teil des Dorfes Otelfingen in seiner Charakteristik erhalten werden kann."
43. Die Ausführungen über die Restaurierung stützen sich auf die mündlichen Mitteilungen des Bauherrn Jürg Gilly, Wettingen, sowie auf die Planaufnahmen der Mühle Otelfingen durch Architekt Emil Oberegger, Kilchberg (Hochbauamt des Kantons Zürich, Amt für Denkmalpflege), die den Zustand von 1963, vor der Restaurierung, wiedergeben und auf die Baupläne von 1968 von Architekt Dieter Boller, Baden (Archiv der Stiftung Mühle Otelfingen) mit dem aktuellen Zustand.
44. Der unter dem neueingezogenen Boden des Entrées mit der neuen Querwand entstandene Raum nahm den Oeltank der neuen Heizung und ein kleines Serviceräumchen auf.
45. Auf dem 1963 erfassten Grundriss von Architekt Sonderegger ist diese Trennwand eingezeichnet. Gemeindearchiv Otelfingen, B2.02.2, Nr. 42, Bauakten.
46. Gemeindearchiv Otelfingen, B2.02.2, Nr. 42, Bauakten. Plan vom 2.9.1968 von Dieter Boller mit Einzeichnung der Bauteile, die nicht mehr erhalten werden konnten.
47. Gemeindearchiv Otelfingen, Bauakten B2.02.2, Nr. 42, Gemeinderatsprot. 11. Mai 1981, Bauentscheid v. 30. März 1981: "Der alte Mühlekanal unter dem Scheunenboden darf nicht zerstört oder abgebrochen werden, sondern nur mit dem Boden überdeckt werden."
48. Die Eingangstüre zur Wohnung stammt vom Haus Hinterdorfstr. 28 in Otelfingen, der sog. Herrenstube. Mitteilung von Mathias Schlatter, Otelfingen.
49. Schon am 17. Oktober 1958 wurde im Gemeinderat die Entfernung des Laufbrunnens vor der Mühle gefordert. Diese Forderung hing wohl mit der neuen Kanalisation von 1958/59 im Hinterdorf/Oberdorf und dem anschliessenden Strassenausbau Hinterdorfstrasse/Bergstrasse 1960/62 zusammen. Am 20. Februar 1959 hielt der Gemeinderat fest, dass der Brunnen "aus verkehrstechnischer Hinsicht beseitigt werden sollte, vom Eigentümer aber dagegen protestiert wird". Man befand ihn auch als Laufbrunnen als nicht sonderlich geeignet und beschloss die Meinung der Betriebskommission der Wasserversorgung einzuholen. Diese lehnte am 15.7.1960 eine Gestaltung des Brunnens zu einem schönen Dorfbrunnen an dieser Stelle grundsätzlich ab. Am 5. August 1960 wurde die Frage nach dem Verbleib des Brunnens erneut aufgeworfen; vorgeschlagen wurde eine Vereinbarung mit Müller Jakob Schlatter bezüglich Verzichts auf das Tränken seines Viehs, womit "die Oberdorfstrasse sauber gehalten werden könnte". Die "Befürchtungen wegen der weiterdauernden Verunreinigung der Strasse" blieben aber bestehen, weshalb am 5. August 1960 die Wiederinstandstellung des Brunnens definitiv abgelehnt wurde. Am 12. August teilte der Gemeinderat Jakob Schlatter mit, dass man endgültig von der Gestaltung zu einem Dorfbrunnen Abstand nähme. Die Ausserbetriebsetzung des Brunnens wurde am 20. Januar 1961 nochmals bestätigt. Bis zum Umzug in den Hof der Mühle war der Brunnen nicht mehr an die Wasserleitung angeschlossen. Gemeindearchiv Otelfingen, Prot. d. Gemeinderates Feb 1958-März 1961, S. 50,73,151,166,168,202.
50. Sehr verwandt mit der Mühle Otelfingen präsentiert sich die im gleichen Jahr 1598 erbaute Untermühle Flach/ZH. Im Kanton Zürich haben sich aus dem 16. Jahrhundert weitere Mühlen mit Treppengiebeln erhalten, so etwa die Untermühle Neerach (1511), die Geigenmühle Neerach (um 1570), die Mühlenen Richterswil (1578). Kocher, Historische Wassermühlen, Abb.67,83,89,120.
51. Ruoff, Fenstersäulen, S. 127-130.
52. 1927 waren diese Malereien noch klar erkennbar und wurde schematisch aufgezeichnet in: Das Bürgerhaus in der Schweiz, Bd XVIII, Kanton Zürich, II. Teil, 1927, Taf. 23. Laut Auskunft von Jürg Gilly waren sie 1968 zur Zeit der Mühlerestaurierung nur noch andeutungsweise erkennbar; gemäss Hinweisen, die er erhalten hatte, war die Täferung regelmässig mit Seifenlauge geputzt worden, was die Malereien zum Verschwinden brachte.
53. Vgl. Typologie von Türen im Zürcher Unterland: Hermann, Bauernhäuser, S. 139-142.
54. Vermerk auf der Rahmenleiste der Uhr: "17H SH 97". Die Buchstaben beziehen sich auf die Initialen von Hans Schlatter.
55. Zur Innenausstattung allgemein s. auch Hermann, Bauernhäuser, S. 179-185.
56. Inschrift am Rand des weissen Zifferblatts auf der Stubenseite: "Melchior Bruner a Würenlos". Gemäss Wüthrich, Untere Mühle, S. 22 soll es nur noch eine weitere Uhr von diesem Uhrmacher geben. Sie befindet sich im Kloster Frauenthal bei Cham. Heute würde man vermutlich das ältere Messingzifferblatt wegen seines Antquitätenwertes stubenseitig zur Schau stellen; 1797 war jedoch die Wertschätzung von altem Mobiliar als Antiquitäten noch nicht in Mode.
57. Eine Tür an dieser Stelle wurde wegen der Abtrennung einer Wohnung im Obergeschoss notwendig. Der Kauf des Zehntenhaus-Portals wurde der Stiftung Mühle Otelfingen dank der finanziellen Beteilung von Frau Bigna Becker, Baden, möglich.
58. Hinweis von Gertrud Sulser, Otelfingen.
59. Alle Hinweise betreffend die Herkunft des beweglichen Mobiliars in der Mühle Otelfingen von Jürg und Jacqueline Gilly, Wettingen.
60. Hinweis von Mathias Schlatter, Otelfingen.
61. Gemäss Hinweis von Mathias Schlatter, Otelfingen, soll der Sandstein der Kellertür des ehemaligen Ueli Heinis Höfli, die Afdem Türsturz ebenfalls 1755 datiert ist, aus Bäch/SZ stammen und er vermutet, dass die damaligen Besitzer der beiden Nachbarhäuser die Steine gemeinsam einkauften und vom gleichen Steinmetzen bearbeiten liessen. Die Verwandtschaft der Buchstaben und Zahlen der beiden Türinschriften ist in der Tat auffällig und unterstützt diese Vermutung. Vgl. auch Feier-Erni, Thisis Hof, einst Ueli Heinis Höfli, in: www.otelfingen.ch, Dorfspaziergang.
62. Gemäss Wüthrich, Untere Mühle, S. 30, "deutet der Name Spiller auf ein altes Zürchergeschlecht, das schon im 14. Jahrhundert mit Mühlen zu tun hatte".
63. Hinweis von Jürg Gilly, Wettingen.
64. Zur Entwicklung der Kachelofen im Zürcher Unterland s. Hermann, Bauernhäuser, S.185-197.
65. Im "Hortus delicarium" der Herrad von Landsberg (entstanden um 1180, Kopie 1870) findet sich eine beispielhafte Darstellung der Sieben Freien Künste. Die "Grammatica" trägt hier nebst dem Buch eine Rute, Zeugnis der damaligen unzimperlichen Lehrmethoden. Vgl.www.schulmuseum.handshake.de/herrad.html
66. Zuschreibung von Wüthrich, Untere Mühle, S. 27.
67. Füllkacheln mit Allegorien der sieben freien Künste auf einem 1599 von Ludwig II Pfau im Schloss Sonnenberg bei Stettfurt/TG aufgesetzten Ofen. Bellwald, Winterthurer Kachelöfen, S. 139f.
68. Die beiden Oelbilder stammen aus dem Elternhaus von Frau Bigna Becker in Ennenda/GL, und wurden von ihr 2004 der Stiftung Mühle Otelfingen geschenkt.
69. Das Porträt der Pélagie Basuyaux wurde im 2. Weltkrieg, wie auch die andern Bilder, im Landhaus der Familie Mounier in Coquerel (Somme) in Sicherheit gebracht. Das Haus wurde aber von der Wehrmacht besetzt und als Kommandatur eingerichtet. Einer der einquartierten Soldaten zerschnitt das Bild im Bereich des Gesichts der Porträtierten. Unter der durch die Reparatur notwendigen Doublierung soll sich noch der Stempel der Kommandatur befinden.
70. Kurzbiografie und Werke von Ludwig Knaus bei www.prof-kraft.de/museum/lesesaal/knaus/kurzbio-fr.htm. Der Stich ist ein Geschenk von Frau Bigna Becker, Baden, an die Stiftung Mühle Otelfingen.
71. Verlauf des Mühlekanals, Plan J.Arter, 1923 Wüthrich, Untere Mühle, S VII.
72. Suppan, Mühlen, Bäche, Wasserräder, S. 177f. Hier ganz allgemein interessante Hinweise zur Mühletechnologie, desgleichen bei Bachmann, Wassermühlen der Schweiz, und Brunner, Die Bauernhäuser im Kanton Luzern, 316-371.
73. Mitteilung von Mathias Schlatter, Otelfingen.
74. So vermerkt im Verzeichnis der Brandassekuranz, wiedergegeben auch unter Anm. 26.
75. StaZ, RRI 389c, Nr. 16: vgl. Anm. 79
76. Mitteilung von Mathias Schlatter, Otelfingen. Die Masse sind festgehalten im Bericht der eidg. Kommission für Denkmalpflege v. 23. Januar 1969. Gemeindearchiv Otelfingen, B2.O2.2 Bauakten Nr. 42.
77. Vgl. Anm. 19 mit vollständiger Wiedergabe des Urbartextes von 1798, der auf dem Urbar von 1575 fusst.
78. In der fast gleichzeitigen Hanfrybi von 1821 neben der Eichmühle Hettlingen/ZH sind identische Ornamente zu sehen. Vgl. Bachmann, Wassermühlen, Abb. 124/125, auch Locher, Historische Wassermühlen, Abb. 169. Die Frage, ob in Hettlingen der gleiche Mühlenbauer am Werk war, ist noch zu klären.
79. StaZ, RRI 389c, Nr. 16: "1901 Eigentümer Jakob Schlatter Müller, ½ Wohnhaus mit 1 Mühle, 1 Radhaus, 1 oberschlächtiges Wasserrad mit Wellbaum von Eisen, 1 Zahnkranz, 2 Rosetten + 1 Wellbaum mit Kolben + Winkelrad von Eisen, 1 Staubhausanbau, neu 1901" - "1920 1 Wohnhaus mit Mühle, Eigentümer Jakob Schlatter Müller, 1 Radhaus, 1 Wasserrad mit Wellbaum von Eisen, 1 Zahnkranz, 4 Rosetten, Wellbaum mit Kolben und Winkelrad von Eisen, 1 Staubhausanbau[...]".
80. Mitteilung von Mathias Schlatter, Otelfingen.
81. Bachmann, Wasserräder, S. 25.
82. Hinweis von Kurt Fasnacht, Mühlefachmann und Mühlendoktor, Rousseaustr. 24, 8037 Zürich. Die Firma vonRoll wurde bereits 1818 in Gerlafingen/SO gegründet.
83. Mitteilung von Mathias Schlatter, Otelfingen.
84. Hinweis von Kurt Fasnacht, Mühlefachmann und Mühlendoktor, Zürich.
85. Abbildung eines solchen Galgens siehe Suppan, Mühlen, S.16, 15.a, auch Locher, Historische Mühlen, S. 44.
86. Der "Champagnerstein" oder "Franzose" ist ein aus der Champagne stammender Süsswasserquarz, der wegen seiner äusserst dauerhaften Schärfe für Mühlsteine sehr geeignet, aber auch sehr teuer war. Der ausserhalb der Mahlbahn liegende Kern war zumeist ein billiges Gestein, darum herum wurden die einzelnen Stücke des hochwertigen "Champagnersteins" zusammengefügt, verkittet und von Eisenbändern umfasst. Vgl. Suppan, Mühlen, S. 94.
87. Bei Suppan, Mühlen, S. 111f, ist ein solches Läutwerk beschrieben und gezeichnet.
88. Hinweis auf den Standort der Relle und deren Lichtwerk von Mathias Schlatter und Werner Schlatter, beide in Otelfingen.
89. Hinweis von Mathias Schlatter und Werner Schlatter, beide in Otelfingen.

Quellen- und Literaturangaben

Quellen

Otelfingen, Archiv SMO Baupläne von Dieter Boller, Baden 1968/1969. Planaufnahmen TAD 1932.

Otelfingen, Gemeindearchiv Bauakten B2.02.2, Nr. 42. Prot.d.Gemeinderates 1958-1961. Inventar d. kantonalen Heimatschutzobjekte.

Zürich, Staatsarchiv (StaZ) BIX 91 2d Oeconomische Tabellen 1764. FII460 Urbar Kloster Wettingen 1798. Schachtel CV3 4cc Einzelurkunden Otelfingen. RRI 389 a-c, Brandassekuranz.



Literatur

Bachmann, Christian/Kitamura Kazuyuki, Wassermühlen der Schweiz, Basel, 1987.

Bellwald, Ueli, Winterthurer Kachelöfen. Von den Anfängen des Handwerks bis zum Niedergang im 18. Jahrhundert. Bern 1980.

Brunner, Ernst, Die Bauernhäuser im Kanton Luzern. Hg. Schweiz. Gesellschaft für Volkskunde 1977.

Dubler, Anne-Marie, Müller und Mühlen im alten Staat Luzern, Luzern/München 1978.

Güller, Alfred, Ortsgeschichte Otelfingen. Zürich 1991.

Hermann Isabell, Die Bauernhäuser des Kantons Zürich Bd. 3, Zürcher Weinland, Unterland und Limmattal, Basel 1979.

Keller, Robert, Die wirtschaftliche Entwicklung des schweizerischen Mühlen Gewerbes aus ältester Zeit bis zirca 1830, Beiträge zur schweizerischen Wirtschaftskunde, Bern 1912.

Kocher Hans, Historische Wassermühlen des Kantons Zürich, Zürich 1990.

Ruoff, Ulrich, Fenstersäulen und Fensterpfeiler aus dem 16. Jahrhundert in Zürich, in: Zürcher Denkmalpflege, 3. Bericht 1962/63, S. 127-130.

Suppan Rudolf, Mühlen, Bäche, Wasserräder. Geschichte und Funktion der wasserbetriebenen Mühlen. Graz 1995.

Urkundenbuch der Stadt-und Landschaft Zürich 1288-1296, Bd 6.

Wüthrich, Lucas, Die Untere Mühle von Otelfingen, 1999.


Fotos

Frontseite, 5-7,9,11,13,20-33, 37,39,40,41: Dr. E. Feier-Erni, Otelfingen. – 15,16,34: Gemeindearchiv Otelfingen – 1,3,8,10,12,14,17-19, 35,36: Stiftung Mühle, Otelfingen – 38: www.bekemuehle.de. - 2: Kant. Denkmalpflege, Zürich. – 4: Zentralbibliothek, Zürich

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