Anhang

Anmerkungen

1. Das Studentenamt sprach 1623 50lb zu und 1624 auf nochmaliges Ersuchen Pfarrer Ernis nochmals 18fl. Güller, Ortsgeschichte, S.76.
2. Die Chorherren des Grossmünsterstifts bildeten zusammen mit den Pfarrern der städtischen Kirchen und je zwei Mitgliedern des grossen, resp. des kleinen Rats und dem Antistes, den Examinatorenkonvent, die Oberbehörde über die Schulen. Der Stiftsfonds (Studentenamt) war zur Zeit der Reformation aus einem Teil der dem Chorherrenstift zufliessenden Einnahmen entstanden. Er bildete das besondere Schulgut der Stadt Zürich, aus dem die Lehrer der höheren und niederen Schulen besoldet wurden. Vgl. Klinke, Volksschulwesen , S. 82. Dass sich Pfarrer Erni auf der Suche nach finanzieller Unterstützung an diese Stelle wandte, war somit naheliegend.
3. StaZ, E II 487a Berichte über den Stand der Landschulen 1715, S. 317.
4. Klinke. Volksschulwesen, S. 72ff
5. Nachzulesen bei Wyss, Steinhof, S. 13: "Im Winter mussten die Buben der obern Classen ausserdem, so oft es nöthig war, das Brennholz zum Heizen des Ofens im alten Schulhaus holen.. In dem ca. 200 Schritt entfernten alten (jetzt eingestürzten) Haus holte jeder ein oder zwei Holzspälten und trug sie auf seinen Schultern ins Schulhaus, bis die genügende Menge Holzes da war.." Der 1840 geborene Wyss hat seine Erinnerungen 1890 aufgeschrieben; er wurde 1846 schulpflichtig und beschreibt somit die Zustände der Jahrhundertmitte.
6. Gemeindeversammlung 3. Oktober 1861. Gemeindearchiv, Gemeindeprot. 1849-71, S.318.
7. Primarschularchiv Otelfingen , Prot.d. Primarschulgemeinde, 26.2.1874, S. 3f
8. siehe Anm.5
9. Güller, Ortsgeschichte, S. 221
10. Dies geht aus dem Brief vom 1. August 1817 hervor, mit dem der Erziehungsrats den Regierungsrat um einen Beitrag an die Boppelser Schule angeht.. StaZ, UU1.5 Erziehungsratsprot., S. 232f.
11. "Auf das Fürwort des Erziehungsrahtes hat die hohe Regierung unter dem 2ten v. M. der Gemeinde Boppelsen zur Unterstützung wegen des rühmlich unternommenen und wohlvollendeten Schulbaus Fl. 240.- verordnet, welche bey dem Actuariat erhoben werden können, wobey der Erziehungsrath aber sich dahin äussert, dass die Behörde den Gedanken, den Keller unter dem Schulhaus zum Weinhandel von Gemeindewegen zu benutzen, besorglicher, für die Schule und Gemeinde verdriesslicher Folgen wegen ihren Beifall und ihre Genehmigung versagen müsse, hingegen die Vermiethung an Partikularen zu jedem beliebigen, nur die der Schule nöthige Stille und den Anstand nicht verletzenden Gebrauch ihre Bewilligung habe.[...]" StaZ, UU1.5 Erziehungsratsprot.2. August 1817, S. 235
12. Wyss, Im Steinhof, S. 9f
13. In zwei schräg gegenüberliegenden Fensterscheiben war je ein verschliessbares Blechrohr mit einem darin eingebauten Windrädchen eingesetzt, das sich bei geöffneter Klappe durch den Windzug zu drehen begann. Doch auch diese bescheide Belüftung wurde vom Lehrer wegen störender Begleitgeräusche alsbald wieder abgestellt. Wyss, a.a.O. S. 10
14. "(...) Schon seit Jahren musste anerkannt und zugegeben werden, dass der Ofen im hiesigen Schulzimmer zu gross und so unzweckmässig sei, dass die Beheizung desselben über alle Gebühr Holz erfordere und dass bei zweckmässiger Heizeinrichtung bedeutend Holz erspart und doch besser und schneller geheizt werden könnte. Einige Bürger verlangen nun, dass der bisherige Ofen beseitigt und statt desselben ein Zylinderofen hergestellt werde, was nach den Vorgaben des Maurers Jakob von Rüti, welcher einen solchen um 170Fr. und den alten herstellen will, in 2 Tagen geschehen könnte. ; zudem glauben sie, es wäre möglich, ohne so grosse Kosten aus dem alten Ofen einen neuen herzustellen, der mit besserer Einrichtung genügend dem Zwecke besserer Beheizung mit Holzersparnis entspräche. Es wurde deshalb einem bestimmten Antrag zufolge beschlossen: Es seien darüber Erkundigungen einzuziehen, ob eine Zylinderofen zweckmässig wäre und ob bejahenden Falls ein solcher nicht billiger hergestellt werden könnte, ohne den bisherigen daran geben zu müssen, oder ein durch verbesserte Einrichtung des bisherigen bessere Beheizung und Holzersparnis erzielt werden können (...)".Gemeindeversammlung 10.November 1856, Gemeindearchiv Otelfingen, Gemeindeprot 1849-71, S. 170.
15. Gemeindeversammlung 5. September 1861. Gemeindearchiv Otelfingen, Gemeindeprot. 1849-71, S. 316. Vermutlich wurde irgendwann dann doch noch ein Zylinderofen eingebaut, denn 1909 notierte der Schreiner Jacob Schlatter: "(...)Einen schönen Zylinderofen hatte ich im alten Schulhaus für 10 Franken samt Rohr gekauft, der passte gerade in die Stube.(...)" Der Otelfinger Schreiner Jacob Schlatter, S. 65
16. "Anknüpfend an die in demselben Schreiben [der Erziehungsdirektion] enthaltene Bestimmung über Leibesübungen wird sodann beschlossen, der Schulgemeinde Otelfingen zu beantragen, sie wolle für die Primar-und Sekundarschule einen geeigneten Turnplatz " wofür derjenige beim alten Schulhaus hinter dem gegenwärtigen vorgeschlagen und empfohlen wird,, mit den notwendigsten Gerätschaften , als 1 Reck, 2 Barren (für Lehrer und Schüler) , Springböcke mit Seil und Schemel herzustellen und zu freiem ungehinderten Gebrauch der beiden Schulen überlassen" .Gemeindearchiv Otelfingen, Prot.d.Gemeinderates, 27. Juni 1861, S. 15. Die empfohlenen Gerätschaften wurden dann reduziert auf 2 Recke, 3 Barren und eine Leiter. Gemeindearchiv Otelfingen, Prot.d. Gemeinderates 15. August 1861, S. 212.
17. "(...)Da das alte Schullocal nicht mehr zu Schulzwecken, sondern als Gemeindezimmer benutzt wird, so möchten inskünftig ähnliche Ausgaben wie Waschen der Fenster, Reinigung des Locals, etc, der Gemeinde verrechnet werden." Primarschularchiv Otelfingen, Rechn.d. Primarschulgutes 1833-1900, Schulgutsrechnung 1879, 23.Mai 1880.
18. Primarschularchiv Otelfingen, Rechn.d. Primarschulgutes 1833-1900. Schulgutsrechnung 1894, S. 22 und dasselbst Abschied d.. Bezirksrates 2. November 1895.
19. StaZ, U38a3/5056 Primarschulen im Bezirk Regensberg 1803-1925. Schreiben der Schulpflege Otelfingen an die Erziehungsdirektion, 29.11.1909 - StaZ U30a16/3470 Jahresbericht der Bez.Schulpflege Dielsdorf an die Erziehungsrat, 29.5.1911.
20. Gemeindeversammlung 7. August 1942. Gemeindearchiv Otelfingen, IVB2c Gemeindeprot., S. 239f.
21. In Sachen Anschafftung eines Oelofens für die Gemeinderatskanzelei werden verschiedene Prospekte eingesehen. Am meisten gefallen der Quaker-Kachelofen von Karl Wiederkehr und System der Sursee Werke AG, Sursee. Gemeindearchiv Otelfingen, Gemeinderatsprot.17.Dezember 1958, S. 62. - Die Sursee Werke AG unterbreiten eine Refenzenliste für einen Oelofen. Infolge des fortgeschrittenen Winters soll nun aber mit der Anschaffung eines neuen Ofens bis zum nächsten Winter zugewartet werden. Gemeindearchiv, Gemeinderatsprot. 16.Januar 1959, S. 67.
22. Für die Renovation von Büro und Sitzungszimmer samt Erweiterung der Schalteranlage und neuer Beleuchtung wurden Fr. 3000.- bewilligt. Gemeindearchiv Otelfingen, Prot.d.Gemeindeversammlung 1. Februar 1960, S. 97. Die Renovation kostet nur Fr. 2142.40. Gemeindearchiv Otelfingen, Prot.d.Gemeindeversammlung 9. Juni 1961, S. 110.
23. Für Malerarbeiten, Reparaturen an Maurer-und Riegelwerk sowie die Erneuerung der Westfassade (Ladenverschläge) wurden Fr. 4000.- bewilligt. Gemeindearchiv Otelfingen, Prot.d. Gemeindeversammlung 29.6.1966, S. 64.
24. Aus den Weisungen des Gemeinderates:"(...) Der kleine schmucke Riegelbau zeigt sich äusserlich in gutem Zustand. Soll er aber vernünftig genutzt werden, ist eine Gesamterneuerung der Innenräume unumgänglich. Damit verbunden ist die Erstellung einer neuen Heizung, Einbau neuer Fenster, Isolierungsmassnahmen, neue Sanitäranlage, usw. Diese Umbauten sind auch dann unumgänglich, wenn das Gebäude öffentlich genutzt würde (...)". Gemeindearchiv Otelfingen, Schachtel Liegenschaften.
25. Häfele Bauleitungen AG Otelfingen, haben den Zustand des Hauses vor , während und nach dem Umbau aufgenommen und auch fotografisch dokumentiert.
26. StaZ E I 21.6 Dokument 36, 26.2.1637.
27. StaZ EII 487a Berichte über den Stand der Landschulen 1715, S. 317
28. StaZ E I 21.6, Dokument 37, 1772 Schulbericht, bezeichnet lediglich "Ottelfingen". Zu beantworten waren folgende Punkte: A. Äussere Einrichtung des Schulwesens: a. Anzahl der Schulen und Schulkinderen, b. Zeit, so auf die Schul verwendt wird, c. Äusserliche Umstände des Schulmeisters, d. Nachtschulen. - B. Innere Einrichtung des Schulwesens: a. Charakter des Schulmeisters, b. Eigentliche Schulverrichtungen, c Schulzucht, d. Schulexamina, e. Nachtschulen. - C Nutzen des Schulwesens und Schaden des Versäumnisses.
29. StaZ, E I 21.6, Dokument 37. Der Lateinkenner wurde andernorts identifiziert: es handelt sich um "einen Bauren hier, mit Nammen Jacob Schibli, der mit den besten Schriftstellern heutiger Zeiten bekannt ist, lateinische Autores liest, und eine schöne Sammlung von theologischen, philosophischen und poetischen Büchern hat: aber dieser ist (die Wahrheit zu gestehen) der einzige in der ganzen Gemeind, von dem ich das rühmen kann". Nüscheler, Die Gemeinde Otelfingen im Jahre 1783, S. 70.
30. Nüscheler, Die Gemeinde Otelfingen im Jahre 1783, S. 70. Der Verfasser Friedrich Salomon Nüscheler (1745-1799), Stadtbürger und ebenfalls Pfarrer, war der Sohn des Salomon Nüscheler., der seit 1746 Pfarrer in Otelfingen war; er kannte die Otelfinger Verhältnisse, weil er seinen Vater gegen dessen Lebensende als Vikar unterstützte. 1790 übernahm er die Otelfinger Pfarrei. Er gehörte zu den gebildeten und aufgeklärten Pfarrern, die im Rahmen der asketischen Gesellschaft die Zustände in ihren Pfarreien beschrieben.
31. StaZ E I 21.6, Dokument 37, 1772.
32. StaZ E I 21.6, Dokument 38, 1794-5
33. Vierling: im 18. Jahrhundert insbesondere in Rebbaugebieten übliches Landmass. 1 Vierling entsprach einem Viertel Juchart, also 900m2; das Gärtchen des Lehrers umfasste also 450m2.
34. Mütt war ein Hohlmass für Getreide. 1 Mütt entsprach 60 l .
35. Helsweggen: von Helsen: etwas zum Neujahr schenken. Helsete: Neujahrsgeschenk." In Zürich bringen die Kinder ihrem Pathen Helsweggen (Wecken aus Weissmehl, Butter und Eyern) und empfangen dagegen Hemder, Schuhe, Strümpfe, was die Helsete genannt wird." Franz Joseph Stadler, Schweizerisches Idiotikon, Verlag Sauerländer 1994, S. 313.
36. StaZ, UU 1.2 Erziehungsdirektionsprot. 1806-08, 20. Dezember 1808, S. 592 - StaZ ,UU 1.3 Erziehungsdirektionsprot. 1809-11, 1.3.1809, S. 10
37. Güller, Ortsgeschichte 222

Quellen- und Literaturangaben

Quellen

Gemeindearchiv Otelfingen:

IVB2b, Gemeinde- protokolle 1849-71
IVB 2c, Gemeinde- protokolle 1895-1945
Prot.d. Gemeindeversamm- lung März 1946-Juli 1963
Prot.d. Gemeindeversamm- lung 1963-1970
Prot.d. Gemeinderates 1861
Prot.d. Gemeinderats Feb.1958-März1961
Schachtel Liegenschaften


Primarschularchiv Otelfingen:

Prot. d. Primarschulgemeinde 1874-1920
Abt IIIB. 1. Rechnungen des Primarschulgutes 1833-1900


Staatsarchiv Zürich ( StaZ):

EI 21.6 Dokumente 36,37,38
E II 487a Berichte über den Stand der Landschulen
U30a Jahresberichte der Bezirksschulpflegen
U38a Primarschulen im Bezirk Regensberg 1803-1925
UU 1.2 Erziehungsrats- protokoll 1806-08
UU 1.3 Erziehungsrats-protokoll 1899-11
UU 1.5 Erziehungsrats-protokoll 1814-17


Literatur

Güller, Alfred, Ortsgeschichte Otelfingen, Chronos Verlag, Zürich 1991

Hartmann, Max, Die Volksschule im Kanton Zürich zur Zeit der Mediation, Diss Zürich, 1917

Klinke, Willibald, Das Volksschulwesen des Kantons Zürich zur Zeit der Helvetik (1798-1803). Diss Zürich 1907

Nüscheler, Friedrich Salomon, Die Gemeinde Otelfingen im Jahre 1785, mitgeteilt von Anton Largadèr, Buchdruckerei a/d Sihl, Zürich 1952

Der Otelfinger Schreiner Jacob Schlatter. Autobiografie eines bewegten und erfüllten Lebens (1853-1935), überarbeitet von Hans Günter. Heimatkundliche Vereinigung Furttal, Mitteilungsheft 31, Buchs 2002

Volksschule und Lehrerbildung 1832-1932. Festschrift zur Jahrhundertfeier. Hrg. Erziehungsrat des Kantons Zürich., Verlag der Erziehungsdirektion, Zürich 1933

Johannes Oscar Wyss (1840-1918). Im Steinhof oder Erinnerungen aus meinem Leben, Als Familienmanuscript gedruckt, Heft 9. Freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Pit Wyss, Dielsdorf

Abbildungsnachweis

Frontseite, Abb.5,6: Dr. Erika Feier Erni, Otelfingen
Abb. 1: Joh.Oscar Wyss (1840-1918), S. 2
Abb. 2,3,4: Häfele Bauleitungen AG, Otelfingen

© Alle Urheberrechte dieser elektronischen Publikation sind bei Dr. Erika Feier-Erni, Otelfingen. Für alle elektronisch publizierten Texte gelten dieselben Regeln wie für eine gedruckte Veröffentlichung.