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Objektinformationen
Adresse: Schmittengasse 12 Besitz: 5 Wohneinheiten in Privatbesitz
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2. Ein Bauernhaus wird zum MehrfamilienhausSituation vor dem Umbau![]() 3. Nord- und Südfassade, aufgenommen von Arch. W. Wegmann, 1984
Der Umbau![]() 4. Grundriss Umbauprojekt von Arch. Rolf Lüthi
![]() Unter diesen Vorgaben, die den generellen Otelfinger Planungszielen für den Dorfkern entsprechen, war der Umbau des alten Bauernhauses in ein Mehrfamilienhaus eine herausfordernde Aufgabe für den Architekten Rolf Lüthi. Ob er eine befriedigende Lösung für die neue Nutzung finden konnte, entschied über Abbruch oder Beibehaltung zumindest eines Teils der altehrwürdigen Liegenschaft. Lüthi nahm die Herausforderung an. Den ursprünglichen Baukörper behielt er bei; ersatzlos abgebrochen sollten lediglich die südlichen Stall-Anbauten samt dem darüber gezogenen Dachteil; auch auf der Nordseite wurde die Dachtraufe auf einheitlicher Höhe durchgezogen. ![]() Den ganzen Komplex unterteilte Lüthi vertikal in vier dreigeschossige Häuser mit total sechs Wohnungen. Die alte Dachhaut und Dachkonstruktion behielt er bei, allerdings wurden zur Belichtung der umgenutzten grossen Dachräume auf der Südseite vier auf der Nordseite drei hochformatige Lukarnen aufgesetzt. ![]() 5. Südfassade, definitive Projektvariante, 28.3.1988
Anders verhielt es sich beim ehemaligen Oekonomieteil des Hauptbaus, der naturgemäss keine innere Struktur hatte, die sich nur annähernd für den geplanten Einbau von zwei Hauseinheiten geeignet hätte. Er wurde bis auf die alte westliche Bruchsteinmauer komplett erneuert. Von Grund auf als vierter Hausteil neu in Holz aufgeführt wurde der alte Holzschopfanbau, der zudem gegen Westen arrondiert und um einen Wintergarten angereichert wurde. Ebenfalls abgerissen wurde der alte Querbau mit dem Waschhaus und in etwa gleichem Volumen und mit gleichartiger Bedachung wieder aufgebaut. Er umfasst heute nebst den Garagen eine kleine Wohnung, die zum vierten Hausteil gehört. ![]() 6. Nordseite, 2004
Ähnlich ging Lüthi auch auf der Südseite des Hauses vor, wo sich der Wechsel vom alten Wohnhausteil zum ehemaligen Oekonomieteil wiederum durch Anbringung einer grauen, über die ganze Breite des ersten Geschosses des mittleren Wohnhausteils angebrachten Holzblende anzeigt; wegen dem vorgestellten Holzbalkon vor dem alten Wohnhausteil fällt er allerdings etwas weniger ins Gewicht als auf der Nordseite. Der anschliessende Wohnhausteil ist wiederum ganz gemauert, der vierte Wohnhausteil schliesslich, der anstelle des alten Schopfanbaus folgt, ganz aus Holz. Die ganze Südfassade wird durch den Materialwechsel, der die heutige innere Aufteilung des Baukörpers anzeigt, neu rhythmisiert. Dadurch, wie auch durch den ersatzlosen Abbruch des Südanbauten und des weit darüber hinabgezogenen Daches und die neue, dichte Befensterung des alten Oekonomieteils, fällt die Umnutzung auf der Südseite jedoch optisch wesentlich stärker auf als auf der Nordseite. Den Hofbereich vor der Nordfassade gliederte Lüthi in der Tradition der Bauerngärten durch drei mit kleine Buchshecken eingefasste Vorgärtchen mit Kastanien und angrenzenden Besucherparkplätzen, wodurch die Forderung nach differenzierter Gestaltung und Begrünung stilecht und für das ganze Anwesen wirkungsvoll erfüllt wurde. ©Erika Feier-Erni, Juli 2005 © Alle Urheberrechte dieser elektronischen Publikation sind bei Dr. Erika Feier-Erni, Otelfingen. Für alle elektronisch publizierten Texte gelten dieselben Regeln wie für eine gedruckte Veröffentlichung. |
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