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Die Anmerkungen können durch Anklicken der kleinen Verweisnummern im Text eingeblendet werden 1. Der Brunnen und sein Bildhauer![]() 1. Der Brunnen heute
![]() Dort war früher, wie auch im östlich angrenzenden Landstrich, wo heute der Golfplatz liegt, Sumpfland. Während das östliche Gebiet bereits 1918/23 entwässert wurde, blieb das Ried im Lauet bestehen. Erst im Zusammenhang mit dem Plan Wahlen erfolgte auch hier die Trockenlegung ![]() ![]() 2. Im Atelier Köppels
![]() Bei den Drainageakten findet sich interessanterweise eine Offerte vom 7. April 1954 von Josef Köppel, Bildhauer aus Widnau/SG (1880-1958) für einen "Brunnentrog in Kunststein (Granitimitation) gestockt, Troginneres wasserdicht abgeglättet, für Fr. 285" ![]() ![]() Eine Erklärung für diesen zweiten Brunnen, entstanden somit 10 Jahre nach dem inschriftlich vermerkten Datum, liefert die mündliche Tradition, nach der der Lauet-Brunnen eines Winters zerbarst. Es dürfte im Winter 1953/54 geschehen sein: Man wünschte offenbar rasch einen Ersatzbrunnen, denn in seiner Offerte vom April entschuldigte sich Bildhauer Köppel, weil er diese Sache "etwas verschleppt habe". Dass der in dieser Gegend sonst völlig unbekannte Köppel zur Offertstellung eingeladen wurde, ist eine Geschichte für sich. Josef Schwitter, eben jener Otelfinger Schlosser, der 1944 als Röhrenlieferant für den Lauet-Brunnen in Erscheinung tritt, hatte Josef Köppel während seiner Ausbildungszeit an der Kunstgewerbeschule in München kennengelernt. Damit erklärt sich das vertrauliche "Du" der Offerte Köppels. Diese ergänzte der Bildhauer mit der Erklärung, dass ihm "Deine zur Berechnung gesandte Skizze mit Badewanneform" nicht zusage, und er zeichnete deshalb Form, Masse und Andeutung des Dekors eines Brunnens nach seinem Geschmack auf. Er setzte seine Vorstellung durch; die Drainagegenossenschaft verzichtete auf die gewünschte Badewannenform, die vielleicht den geborstenen Vorgängerbrunnen ausgezeichnet hatte. Der Brunnen an der Hinterdorfstrasse indessen entspricht genau Köppels Angaben. Zudem ist beim Sohn Josef Schwitters eine mit dem Stempel des Bildhauers versehene Fotografie zum Vorschein gekommen, die den Brunnen noch im Bildhaueratelier zeigt. ![]() Als 1958 die Tank AG in unmittelbarer Nähe zum Lauet-Brunnen ein Hochtanklager aufstellte, verloren Landschaft und Brunnen viel von ihrem ursprünglichen Reiz. ![]() ![]() ![]() ![]() Erika Feier Erni © Alle Urheberrechte dieser elektronischen Publikation sind bei Dr. Erika Feier-Erni, Otelfingen. Für alle elektronisch publizierten Texte gelten dieselben Regeln wie für eine gedruckte Veröffentlichung. |
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