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Otelfingen, Schulhaus von 1877 / heute Gemeindehaus

3. Geschichte und Geschichten des Schulhauses nach seiner Erbauung

Das neue Schulhaus samt den Lehrergärten wurde rasch zu einem neuen Wahrzeichen des Dorfes und zum beliebten Postkartensujet.

9. Postkarte von Otelfingen mit Schulhaus, um 1895
Nach der Einweihung befassten sich die Behörden mit der Ergänzung der Ausstattung wie Sonnenstoren und Schirmgestellen oder mit organisatorischen Fragen. So beschloss die Schulpflege im Dezember 1877, die gewöhnliche Reinigung des Gebäudes versuchsweise wie früher durch die Schüler vornehmen zu lassen, und auf Begehren von Sekundarschullehrer Gut wurde jedem der beiden im Schulhaus wohnenden Lehrer ein Teil des Gartens beim Schulhaus für ihre persönliche Nutzung zugeteilt und zwar per Los, damit sich keiner übervorteilt fühlte. Der Garten, den die Gemeinde ihren Lehrern nebst der Wohnung zur Verfügung stellte, war demnach immer noch wichtiger Bestandteil des Lohns.

10. Ostseite mit Riegelanbau,
Detail von Foto um 1890
Der einst mit Rekurs durchgesetzte Entscheid, das Schulhaus nicht mit fliessendem Wasser zu versorgen, erwies sich allerdings schon im Jahr der Fertigstellung als Fehler. Lehrer Gut ersuchte nur kurz nach Bezug seiner Wohnung darum, "das Wasser wenn auch nicht gerade in die Küche, so doch in den Hausgang zu leiten", und erklärte sich bereit, die Herstellungskosten zusammen mit seinen Wohnungsnachbarn zu tragen. Beschlossen wurde noch nichts und es scheint eine ganze Weile gedauert zu haben, bis Gut seine Wasserleitung ins Schulhaus erhielt.

1892 vermeldete die Bezirkschulpflege eine "Hauptreparatur des Abtrittgebäudes" des Otelfinger Schulhauses. Da in der Schulgutsrechnung von 1894 explizit Grabarbeiten und die Erstellung einer Brunnenleitung erwähnt wurden, ist zu vermuten, dass das Schulhaus nun an die Wasserleitung angeschlossen wurde. 1896 erhielt die Gemeinde einen Staatsbeitrag von Fr. 236.- an die Reparatur der Wasserversorgung des Schulhauses, die den doch namhaften Betrag von 2389.- kostete. Gleichzeitig dürfte das ursprünglich als sichtbarer Fachwerkbau konzipierte "Abtrittgebäude", das mit seinen Riegeln überhaupt nicht zum übrigen Baukörper des Schulhauses passte, entweder verputzt oder neu hochgezogen worden sein.

11. Grundriss Lehrerwohnung, Plan Gisiger, 1955
Die beiden Lehrerwohnungen entsprachen durchaus dem damaligen Standard. Nach dem Rücktritt von Lehrer Meier wurde eine an Schreiner Schlatter und seine vierköpfige Familie vermietet. Er beschrieb sie als "schöne Wohnung, 1 Stube, 3 Schlafzimmer, Küche und 1 Zimmer daneben, einen schönen Keller und grosse Winde und ein grosser Garten. Das alles für den billigen Zins von 125 Franken pro Jahr". Wie gering die Platzansprüche damals waren, geht daraus hervor, dass Schlatter die Erlaubnis erhielt, ein weiteres Ehepaar mit einem Kind in der Wohnung aufzunehmen, die einen Teil des ohnehin schon günstigen Zinses übernahmen.

Rund 3o Jahre nach seiner Erbauung platzte das Schulhaus aus allen Nähten. Die Bezirksschulpflege Dielsdorf wünschte am 19.5.1909 eine Schultrennung, weil die zulässige maximale Schülerzahl in der Primarschule überschritten wurde. Die Schulpflege Otelfingen beschloss jedoch am 20. Juli Verschiebung dieser Aufteilung. Die Bezirkschulpflege liess aber nicht locker und erwirkte am 5.November 1909, dass die Erziehungsdirektion schon fünf Tage später einen Trennungsbefehl erliess. Otelfingen erhob am 29.November dagegen Rekurs und begründete ihn damit, dass nach dem Zivilstandsregister die Schülerzahl in einigen Jahren von selbst wieder sinken würde. Einen Zuzug von neuen Schülern hielt sie für ausgeschlossen, " da alle verfügbaren Wohnungen besetzt sind und dadurch keine Neubauten in Aussicht stehen". Auch führte sie finanzielle Gründe an, da der Schulhausbau noch nicht abbezahlt war und sie fürchtete, dass die Bereitstellung eines weiteren Lokals nur eine neue Verschuldung mit sich brächte. Sie argumentierte, dass das alte Schulhaus entgegen den Annahmen der Bezirksschulpflege nicht mehr für Schulzwecke zur Verfügung stände und vergass nicht zu erwähnen, dass die Schule trotz der engen Platzverhältnisse mit Note 1 gute Qualifikationen hatte.

Fast ein Jahr mit intensivem behördlichen Briefwechsel verging, bis die Schulpflege Otelfingen am 24. September 1910 einlenkte und die Schultrennung auf 1. November 1910 beschloss. Vorausgegangen war eine handfeste Schulkrise, die nicht nur die Ausbildung der Schüler, sondern auch den Dorffrieden massiv beeinträchtigte. In der als Gesamtschule geführten Primarschule sassen, heute kaum vorstellbar, 100 Schüler und für diese stand gerade das eine Primarschulzimmer zur Verfügung. Der damalige Lehrer Wild, der sich aus unbekannten Gründen vehement gegen eine Schulteilung stellte, war hoffnungslos überfordert. Sein Unterricht war mangelhaft und schludrig, er selbst unbeherrscht und stark zu Tätlichkeiten neigend, so dass er wegen einer Rauferei sogar zu 2 Tagen Gefängnis verurteilt wurde. Er lag nicht nur mit den Eltern seiner Schüler im Streit, sondern hatte auch "ein unerquickliches Verhältnis" zu seinem Kollegen Sekundarschullehrer Bösch Auch diesem warf die Bezirksschulpflege eine " wenig gewissenhafte Pflichterfüllung " vor. Sie urteilte, dass "das sittliche Verhalten der beiden Lehrer zu berechtigten Klagen Anlass" gebe und qualifizierte sowohl Primar- wie Sekundarschule Otelfingen mit der schlechten Note II.

Es war wohl diese ziemlich verfahrene Situation, welche die Schulpflege veranlasste, ausdrücklich eine männliche Lehrkraft für die Besetzung der zweiten Lehrerstelle an der Primarschule zu suchen, nachdem sie die Notwendigkeit einer Schultrennung endlich eingesehen hatte; einem Mann traute man offenbar mehr Durchsetzungskraft zu als einer Frau. In der Tat wurde die Schule auf 1. November 1910 geteilt. Die unteren drei Klassen fanden schliesslich doch im alten Schulhaus eine Bleibe. Die dort untergebrachte Gemeindeverwaltung musste ihre Räume abtreten und in das Sekundarschulzimmer umziehen, wo ein kleiner, schmaler Raumstreifen durch Einzug einer Wand für sie abgetrennt wurde. Zuhinterst im abgetrennten Raumteil stand der altehrwürdige Gemeindetrésor von 1822. Auf Fotos der Zeit sind unter den Fenstern des Sekundarschulzimmers die Kasten mit den amtlichen Mitteilungen auszumachen.

Nach Weggang der beiden kritisierten Lehrer gab es keinen Grund mehr, "wegen Ausschreitungen in sittlicher Beziehung" einzuschreiten und schon 1911 erhielten die Otelfinger Schulen wieder Note 1. Das Dauerthema Schule Otelfingen verschwand damit für lange Zeit aus der Traktandenliste der Erziehungsdirektion.

1927 sollte das überaus dauerhafte Provisorium für die untern Primarschulklassen im alten Schulhaus aufgehoben werden. Die Primarschulpflege erhob Anspruch auf das Zimmer der Sekundarschule, die dadurch in Zugzwang kam und den Bau eines neuen Sekundarschulhauses ausserhalb des Dorfes im Rebgebiet im Bühl beschloss. Nach ihrem Auszug 1930 wurde das Schulhaus von 1877 zum reinen Primarschulhaus mit nunmehr zwei Schulzimmern im Hochparterre und zwei Wohnungen im ersten Stock für die Lehrer. Besondere bauliche Massnahmen waren nicht erforderlich. Lediglich der Korridor zwischen den beiden Lehrerwohnungen wurde durch Einbau einer Wand in ein Samariterzimmer umgewandelt.

12. Soldatenquartier von 1940 im
Dachgeschoss, 2003
Der Ausbruch des zweiten Weltkriegs und die dadurch ausgelöste Generalmobilmachung hatte auch in Otelfingen wie fast in allen Schweizer Gemeinden Auswirkungen auf den Schulbetrieb, in dem die Schulhäuser für die Unterbringung der Soldaten beansprucht wurden. Im Primarschulhaus war es offenbar das Unterrichtszimmer der unteren Klassen, welches durch das Militär belegt wurde. Die Schüler wurden derweil behelfssmässig in der Kirche unterrichtet. Damit der ordentliche Unterricht wieder aufgenommen werden konnte, wurde am 2. Februar 1940 beschlossen, für die zukünftige Einquartierung der Soldaten die Hälfte des Schulhausestrichs mit Fastäfer einzuschalen und damit etwas vor Zugluft abzuschirmen.

Mit der Zeit wurde eine dritte Lehrstelle und damit ein drittes Schulzimmer notwendig. Die Primarschulpflege beantragte deshalb am 19.5.1954 den Umbau der südlichen Lehrerwohnung in ein drittes Schulzimmer, was die Baudirektion in ihrem Gutachten bereits am 11. Juni grundsätzlich befürwortete, obwohl die Zimmerhöhe und die Fensterflächen nicht ganz den Vorschriften entsprach.

13. Brunnenskizze Max Wälti, 1955
Wohl anlässlich dieses Vorhabens begann im Spätherbst 1954 Architekt Hans Gisiger aus Bülach mit einer bis Anfang 1956 dauernden grundlegenden Planaufnahme des ganzen Schulhauses und seiner Umgebung. Daraus wird ersichtlich, dass nebst den Umbauten und Sanierungen im Innern auch der Schulhausplatz umgestaltet werden sollte. Dies wurde möglich, nachdem die Sekundarschule an ihrem neuen Standort eine Turnhalle samt Aussenanlagen neben ihrem Schulhaus erhielt, die auch von den Primarschülern benutzt werden durfte.

Vorbote der Umgestaltung war ein Zierbrunnen modernen Zuschnittes, der den alten Brunnen aus der Entsehungszeit des Schulhauses ersetzen musste. Bereits am 10.3.1955 wurde er bei Max Wälti, Steinhauer in Dietikon bestellt. Gemäss dessen Skizze sollte er eiförmig sein, aus hellem, aussen fein gestocktem und innen geschliffenem Granit mit zwei Einläufen, zu Fr. 1900.- .

Die am 17.3.1955 erteilte Umbaubewilligung führte zu den ersten nennenswerten Veränderungen des bereits über 70-jährigen Schulhauses. Die Umwandlung der Lehrerwohnung in ein drittes Schulzimmer verlangte nach recht aufwendigen und auch interessanten baustatischen Massnahmen, die vom Ingenieurbüro H. Baumann, Zürich geplant wurden. Nach Ausräumung der tragenden Wände wurde die Decke des neuen Schulzimmers mit zwei parallel laufenden Stahlträgern verstärkt, wodurch man auf den Einbau von Stützen verzichten konnte wie dies seinerzeit in den unteren Schulzimmern nötig war. Die Balkenkonstruktion des Dachstockes wurde durch Einzug von zwei Zugstangen aus Stahl verstärkt und die Dachbinder (Streben) verdoppelt. verstärkt.

14. Verstärkte Dachkonstruktion, Plan Gisiger, 1959
Die ausgetretene Holztreppe wurde ersetzt durch die heutige aus Stein. Das Sanitätszimmer wurde aufgehoben und durch Abbruch der Trennwand wieder in den Korridor zurückverwandelt, der als Garderobe für das neue Schulzimmer diente. Das ehemalige Arbeitsschulzimmer im Dachstock wurde zum Lehrer-Sammlungs-und Bibliothekszimmer umgebaut, die Abortanlagen innen renoviert. Die Fenster erhielten eine Doppelverglasung, die Beleuchtung und die Zentralheizung wurden erneuert.

Nachdem das Schulhaus im Innern für insgesamt Fr. 81000.- den neuen Bedürfnissen angepasst worden war, packte die Schulpflege die Neugestaltung des Schulhausplatzes an. Im Zusammenhang mit der Umgestaltung des Platzes sollte strassenseitig ein Trottoir bis zum Schlachthäuschen des Heinrich Schibli vis-à-vis vom Restaurant Brauerei gebaut werden, wofür die Gemeindeversammlung am 21.12.1955 .einen Kredit von Fr. 12000.- bewilligte.

15. Vorplatz mit axialem Schulhauszugang, vor 1956
Die Erstellung des Trottoirs machte den Abbruch der alten Einzäunung notwendig. Architekt Hans Gisiger aus Bülach, dessen Projekt zur Platzumgestaltung am 26. April 1956 vom Regierungsrat abgesegnet wurde, benutzte die Gelegenheit, die auf der Achse des Eingangsportals in die Strasse mündende Treppe aufzuheben und durch den heutigen, parallel zur zurückversetzten Mauer geführten Aufgang zu ersetzen. Dies weist darauf hin, dass auch in Otelfingen der Strassenverkehr mittlerweile dichter und für die Schulkinder gefährlicher geworden war.

Den ehemals tieferliegenden Lehrergarten liess Architekt Gisiger auf die Höhe des Eingangsplatzes anheben und asphaltieren, von den alten Turnanlagen wurde zum Pausenvergnügen der Schuljugend gerettet, was noch instandgestellt werden konnte. Vor der Schulhausfront wurden drei Schattenbäume gepflanzt, beidseitig der Zufahrt und in der südwestlichen Ecke ebenfalls je einer. Trotz Unterschreitung der Mindestabstände wurde am 18. Februar 1957 die Pflanzung von 6 Platanen beschlossen. Das alte, flachgedeckte Waschhäuschen aus Backstein sollte eigentlich abgebrochen werden, doch die Schulpflege wollte damit noch zuwarten. Sie ging davon aus, dass auch die zweite Wohnung im Schulhaus bald einem Schulzimmer weichen müsste. Das würde die Anschaffung einer Waschmaschine für diese Wohnung erübrigen, die durch den vorgängigen Abbruch des Waschhauses notwendig werden würde. Das Waschhaus steht noch heute, auch die Wohnung, die längst eine Waschmaschine erhalten hat, existiert noch.

16. Dachwohnung, Projekt Gisiger, 1959
Nicht realisiert wurde das am 3. November 1960 von der Primarschulpflege vorgelegte Projekt, im südlichen Dachstock eine zusätzliche Kleinwohnung für eine Lehrerin einzubauen. Hans Gisiger hatte mit Plan Nr. 153/41 vom 7.12.1959 ein recht originelles Projekts entworfen, mit einem einzigen nach Süden orientierten grossen Arbeits-und Wohnraum mit Kochnische und integrierter Schlafkoje unter der Dachschräge. Nach aussen sichtbar wäre der Einbau lediglich durch ein zum Badezimmer gehöriges Dachflächenfenster auf der Ostseite geworden. Darin unterschied sich dieses Projekt fundamental von den leider undatierten Plänen von Robert Bachmann (1909-1999), Bassersdorf, der ebenfalls einen Dachausbau vorsah, das äussere Erscheinungsbild aber massiv veränderte. Auf der West- wie auf der Ostseite wurde der Dachraum durch je zwei Lukarnen erweitert, die beidseits des Mittelteils respektive des Abortanbaus angeordnet werden sollten.

Am 23.12.1965 registrierte der Regierungsrat das Gesuch der Primarschulpflege um einen Staatsbeitrag für eine Aussenrenovation des Gebäudes, dessen Fassaden seit 1934 nicht mehr saniert worden waren. Nebst dem Kredit dafür ersuchte die Primarschulpflege am 3.1.1966 auch um Fr. 15000.- für die Weiterprojektierung einer neuen Primarschulhausanlage.

Das Schulhaus von 1877 war also definitiv zu klein geworden und Otelfingen machte sich einmal mehr daran, ein neues Schulhaus zu bauen. Geplant wurde eine ganze Schulanlage im Quartier Büel, wo viel Platz auch für spätere Erweiterungen vorhanden war. Ein erster Schulhaustrakt wurde 1973 dort bezogen.

Das rund 100-jährige Gebäude hörte damit auf, Schulhaus zu sein. Die Primarschulpflege dachte zuerst an die Einrichtung eines Kindergartens im Hochparterre und Vermietung der übrigen Räume an die Gemeinde . Doch per 1. Dezember 1973 ging das ganze Haus in das Eigentum der politischen Gemeinde über, die darin ihre über das Dorf verteilte Verwaltung zentralisieren wollte. Den Umbau zum Gemeindehaus nahm Innenarchitekt Othmar Isler, Baden, vor. Er unterteilte die beiden Schulzimmer im Hochparterre in Räume für die Verwaltung, beliess das dritte Schulzimmer im ersten Stock, das fortan für Gemeindeversammlungen und Vereinsaktivitäten genutzt wurde, weitgehend unverändert, ebenso die Wohnung für den Abwart. Im Untergeschoss richtete er ein Archiv ein.

17. Westfassade beim Dachausbauprojekt Bachmann
Am 24. April 1984 hielt der Gemeinderat die Notwendigkeit verschiedener Sanierungsarbeiten fest, in deren Folge 1986 eine erneute Fassadenrenovation und 1991 eine Erneuerung des Vorplatzes durchgeführt wurde.

1992 sollten in einer Teilsanierung nebst Fenstern und Heizung insbesondere die veralteten Sanitäranlagen erneuert und dem erhöhten Platzbedarf der Verwaltung Rechnung getragen werden durch Auslagerung des Gemeinderatssaals in das Dachgeschoss. Das Projekt im Betrag von Fr.600000.- von Architekt Roman Martin, Schlieren, wurde jedoch am 1. Juni 1992 verworfen. Vor allem das durchaus attraktive, mit Fr. 170000.- nicht unbedingt kostengünstige Sitzungszimmer im Dachgeschoss mit sichtbarer alter Balkenkonstruktion scheint dem Stimmvolk in der damaligen angespannten Finanzlage zu luxuriös gewesen zu sein.

In den 10 Jahren nach Verwerfung des Sanierungskredites sind die zwei ehemaligen Schulzimmer für die Verwaltung definitiv zu eng und die alten sanitären Anlagen noch mehr verlottert Am 9. Dezember 2002 bewilligte die Gemeindeversammlung einen Projektierungskredit von Fr. 215000.- für eine Totalsanierung des Gebäudes, bei der nach Vorstellung der Gemeindeverantwortlichen nur mehr die geschützte Gebäudehülle in Originalsubstanz erhalten bleiben soll. Martin Hsu , vertraut mit der Architektur des 19.Jahrhundert im Rahmen seiner Tätigkeit im Architekturbüro Frölich und Hsu, Zürich, erhielt den Auftrag, einen Projektwettbewerb für diesen radikalen Umbau vorzubereiten und zu begleiten.

18. Schulzimmer nach Umbau von
1955,2002
Nur mehr ein halbes Jahr später erfolgte insofern eine Kehrtwendung, als der Gemeinderat von diesem projektierten Umbau Abstand nahm und einen Studienkredit von Fr. 100000.- für einen Neubau auf dem Gemeindehausplatz zur Annahme empfahl, dem die Gemeinde dann auch zustimmte. Anlässlich der Gemeindeversammlung wurde das Versprechen gegeben, dass nur eine Lösung in Frage kommen würde, die gebührend Rücksicht auf den historischen Bau von 1877 nimmt und dessen Wirkung nicht beeinträchtigt. Die Resultate der Studie werden an diesem Versprechen gemessen werden müssen.

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