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Objektinformationen
Adresse: Industriestrasse 19 / 21 Das Gebäude beherbergt heute neben Jelmoli mehrere andere Firmen
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Quellen- und Literaturangaben
![]() Quellen Gemeindearchiv Otelfingen (GdAO) Protokoll des Gemeinderates Otelfingen Feb 1958-März 1961 Protokoll des Gemeinderates Otelfingen März 1961-Nov. 1961. Protokoll des Gemeinderates Otelfingen, Nov. 1961-1963. Protokoll des Gemeinderates Otelfingen Okt. 1963-1965. Protokoll des Gemeinderates Otelfingen Juni 1967-1969. Protokoll der Gemeindeversammlung Otelfingen Nov. 1963-Mai 1970 Bauakten, B.02.2, 358, 360,361/Jelmoli, Diverse Pläne 1964-1965. Bauakten, B 02.2, 358, Aufstockung Bauakten, B 02.2, 358, Jelmoli Lagerhaus, Akten und Pläne, darin das Dossier Lagerhaus Jelmoli 358, allgemeine Bauakten und das Dossier Landerwerb. Bauplanung B4, Planung Gemeinde, 4.1. Ortsplanung. Jelmoli-Archiv Otelfingen (JelmoliA) Lorang, F.A., Dokumentation über das Bauprojekt, 1. Dezember 1965. In: Dossier Lager/Betriebsgebäude Otelfingen, Archivplatz 1 71028. H. Meyer, Otelfingen? Spatenstich? - 1. Spatenstich in Otelfingen 30. Dezember 1964. In: Hauszeitung Jelmoli Nr. 1, Februar 1965, S. 6-9. H. Meyer, Neues von unserem Betriebsgebäude in Otelfingen. In: Hauszeitung Jelmoli Nr. 3, Juni 1967, S. 36-37. Jost Schmid, Neues von unserem Betriebsgebäude in Otelfingen. In: Jelmoli-Hauszeitung Nr. 1., Februar 1968. S. 29-34. Literatur Die Jelmoli-Geschichte. In: Jelmoli Online, 24.5.2007. Diethelm Alois, Roland Rohn, 1905-1971, Zürich 2003. Egli, Ernst, Aebli, Werner, Brühlmann Eduard, Christ Rico, Winkler Ernst, Die neue Stadt. Eine Studie für das Furttal, Zürich [1961]. Eisinger, Angelus, Städte bauen, Städtebau und Stadtentwicklung in der Schweiz 1940-1970, Zürich 2004. Hegglin, Thomas, Studienstadt Otelfingen. In: Utopien, Visionen und Ideen. Was Menschen im Furttal während 150 Jahren bewegte. In: Heimatkundliche Vereinigung Furttal, Mitteilungsheft Nr. 33, 2004, S. 51-63. NZZ Online, Jelmoli verkauft Immobilien für 3.4 Milliarden Franken. In: NZZ Online, 31. Juli 2007. Rohn, Roland, Betriebs- und Lagergebäude der Jelmoli SA in Otelfingen, In: Schweizer Journal, Jg. 36, Nr. 11, 1970, S. 41f, 68,74. Rucki, Isabelle, Huber, Dorothee, Architektenlexikon der Schweiz, 19.20. Jahrhundert, Basel, Boston, Berlin, 1998. Schmid, Hans Rudolf, Das Jelmoli-Buch. Vom Leben eines Unternehmens. Erschienen zum 125jährigen Jubiläum, Zürich 1959. Statistische Mitteilungen des Kantons Zürich, Heft 53, Folge 3, Nov. 1964. In Statistisches Handbuch des Kantons Zürich, Zürich 1964. Tages-Anzeiger, Vom Modegeschäft zur Warenhauskette. In: Tages-Anzeiger Online, 31.Juli 2007. Tages-Anzeiger, Konzern will Namen ändern. In: Tages-Anzeiger Online, 31.Juli 2007 Züribieter, 7.4.1959. Fotos Abb. Frontseite, Abb. 1, 4-15: Dr. E. Feier-Erni, Otelfingen - Abb. 2: Egli,u.a.: S. 64, Abb.125 Abb. 3: GdAO, Seiler-Barbe, Beilage 8. |
4. Zu Rohns Architektur![]() 11. Nordfassade Bürohaus, 2007
![]() Die Enttäuschung Rohns dürfte umso grösser gewesen sein, als schon wenige Jahre vorher sein mit Otelfingen durchaus vergleichbares Projekt für die BBC an der Haselstrasse in Baden ebenfalls aus wirtschaftlichen Gründen nicht realisiert worden war; hier war ebenfalls ein grossflächiges, niedriges Speditionsgebäude mit einem über der Ecke aufgesetzten Bürohochhaus von 66 Metern Höhe geplant gewesen und auch hier lag die Baubewilligung bereits vor ![]() Das BBC-Projekt belegt, dass Rohn für die Erstellung von kombinierten Zweck- und Bürobauten mit grosser Baumasse schon Erfahrung hatte; als weiteres Beispiel aus seinem breiten Schaffen ist etwa die Aufzugsfabrik Schindler in Ebikon (1953-57) zu erwähnen, wo er den Verwaltungstrakt dem Produktionstrakt über dessen ganze Länge vorstellte und durch Treppentürme rhythmisierte, die in gewissem Sinne ein Vorläufer der Idee zu den offenen Treppen von Otelfingen sind ![]() Der übrige Baukomplex in Otelfingen entspricht in seinem Äusseren heute noch weitgehend dem ursprünglichen Konzept. Nur auf dem flachen Lagerhausdach wurden links und rechts an das Bürohaus anstossend 1981 und 1987 Erweiterungsbauten aufgestockt, die sowohl farblich wie formal das äussere Erscheinungsbild stören. ![]() 12. Fassadenflucht Lager- und Bürohaus, 2002
![]() ![]() ![]() Bei der Gestaltung der Lagerhausfassaden ging Rohn grundsätzlich von der Fläche aus, die er entsprechend ihrer Bedeutung und Sichtbarkeit durch zwei hohe, gegliederte oder nur einfache fortlaufende Fensterreihen auflockerte. Letzteres ist etwa bei der wenig einsichtigen Südseite oder der Ostseite, die als mögliche Bauerweiterungszone kaum gestaltet wurde, unschwer festzustellen. Die Nordflanke des Lagerhauses aber wertete Rohn als Schauseite für den von Nordwesten herkommenden Besucher auf, der das im hinteren Drittel bündig aufgesetzte Prisma des Bürohauses mit seiner hier befindlichen Eingangspartie als kraftvolles Gegengewicht wahrnimmt; es hätte allerdings, wären die Pläne Rohns verwirklicht worden, noch viel eindrücklicher werden sollen. Die lange Fläche der Lagerhausfassade löste Rohn durch zwei hohe Bänder mit endlos aneinandergereihten Fenstern auf, jedes in zehn Felder gegliedert. Das wechselnde Tageslicht bringt die Glasfenster und ihre Rasterung zu ganz unterschiedlicher kräftiger Wirkung, ebenso die repetitiven vertikalen Rahmenteile aus Aluminium. Weil der Rahmung keine tragende Funktion zukommt - diese übernehmen Betonpfeiler im Innern - unterbricht sie die endlose Reihung der Fenster nur wenig stärker als die Fensterraster. Die durchgezogenen Brüstungen aus vorgehängten Betonplatten zwischen den beiden Fensterreihen und als obere und untere Fassadenbegrenzung bilden dazu eine kompakte ruhige Horizontale. ![]() 13. Bürohaus v. Nordwest, 2007
Die vier weiteren Geschosse des Bürobaus sind wieder bündig zur Fassadenfläche des Lagerhauses darunter. Als Ganzes bilden sie ein Prisma, dessen Aussenwände allseitig durch sich abwechselnde durchgehende Brüstungen aus Beton und gläserne Fensterbänder in schlanken Rahmen gegliedert sind, eine gleichmässige ruhige Anwendung der Rasterfassade, die sich bei Rohn immer wieder findet. ![]() 14. Treppentürme vor der Nordfront, 2007
Auch bei den Annexgebäuden sind hauptsächlich die dem Besucher zugewandten Fassaden stärker gestaltet. Beim Nebenbetriebsgebäude ist die monumental wirkende Nordseite, die durch ein leicht zurückversetztes, gerastertes vertikales Fensterband in zwei Betonflächen aufgebrochen ist, ein Motiv, das auf der Westseite des Kesselhauses variiert wird und bei Rohn in ähnlicher Art schon am Hochspannungslabor der BBC 1942/43 in Baden Anwendung fand ![]() Bei der Gestaltung der Ost- und Westfassade des Nebenbetriebsgebäudes zieht Rohn im Erd- und ersten Obergeschoss die durchgehende Fensterfront hinter die Tragpfeiler zurück, um dann das zweite Obergeschoss wieder vorspringen zu lassen; deren Fensterreihe zwischen den Betonbrüstungen gleicht sich der Fassadenstruktur des Bürohauses an. ![]() 15. Nordfassade Nebenbetriebsgebäude, 2007
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