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Otelfingen, Mühle

8. Kleines Mühleglossar

DinkelGetreide mit Spelz.
Getreiderumpfauch Rumpf, Gosse, Trichter. Trichterähnliche Einfüllstutzen für das Getreide.
KammradZahnrad mit einzeln eingesetzten Zähnen aus Holz.
KegelradKegelzahnrad, Winkelzahnrad, Winkelrad, Zahnrad mit konisch zulaufenden Zähnen.
Lichtwerkauch Liftwerk, Aufhelfer oder Aufhelferwerk. Gewindestange, mittels der der Stegbaum mit der Lagerpfanne des Mühleisens zur Veränderung des Mühlsteinabstands hinaufgekurbelt werden kann.
Mahlgangauch Mahlhaufen, Mahlwerk. Eine Produktionseinheit zur Erzeugung von Mehl, mit den beiden Mühlsteinen und dem Getreiderumpf als Hauptbestandteilen.
MahlstuhlStabiles Holzgestell, das die Mahlgänge trägt. Deren Getriebe befinden sich unter dem Mahlstuhl.
MühleisenSenkrechte Antriebsachse zur Kraftübertragung auf die Mühlsteine.
MühlsteineZwei runde Steine, zwischen denen das Korn zermahlen wird. Man unterscheidet den fest auf dem Boden verankerten Bodenstein und den beweglichen Läuferstein darüber.
RelleEinrichtung zum Entspelzen oder Rellen von Dinkel.
StegbaumBeweglicher, in der Höhe verstellbarer Balken, trägt die Lagerpfanne des Mühleisens.
StirnradHorizontales Antriebsrad zur Kraftübertragung von den Winkelgetrieben auf die Zahnräder, die die Mühleisen antreiben.
Wasserrad oberschlächtig Das Wasser wird von oben auf die Radschaufeln geführt.
unterschlächtig Das Wasser trifft im unteren Drittel des Raddurchmessers auf die Schaufeln.
Wellbaumauch Wendelbaum oder Radwelle. Horizontale Achse des Wasserrades. Ist diese aus Holz gefertigt, wird zumeist die Bezeichnung Well- oder Wellenbaum verwendet, ist sie aus Eisen, nennt man sie in der Regel Radwelle.
WinkelgetriebeKraftübertragung von einem vertikalen Winkelzahnrad auf ein horizontales Winkelzahnrad (oder umgekehrt).


Quellen: Bachmann, Wassermühlen; Brunner, Bauernhäuser; Kocher, Historische Mühlen; Suppan, Mühlen, und mündlich: Kurt Fasnacht, Mühlefachmann und Mühledoktor, Rousseaustr. 24, 8037 Zürich.

Erika Feier-Erni, Juli 2004


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