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Objektinformationen
Adresse: Schulgasse 1 Besitz: Privatbesitz
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2. Der Schulneubau von 1819/20 1. Schulhaus, im Jahr 1909
Das Otelfinger Schulhaus von 1819/20 ist wie die benachbarten Bauernhäuser ein Fachwerkbau und wie diese giebelständig ausgerichtet Die Schule hatte ihren Eingang auf der Nordseite, während das grosse, auf die Hinterdorfstrasse sich öffnende Portal den Zugang zum Keller bildete. Wegen des hohen Kellers lag die Schulstube, deren Grösse praktisch der 108m2 messenden Grundfläche des Hauses entsprach, im Hochparterre; sie war erreichbar über einen kleinen Vorraum, in den eine hölzerne Treppe führte. An die Westseite fügte sich der übliche Holzanbau mit Pultdach für den Abort an. Das Dachgeschoss war nur über eine Kipptreppe zugänglich und diente als Abstellraum, in das die Lehrer gelegentlich auch ungebärdige Schüler einsperrten. 2. Der alte Kachelofen
Das Schulwesen wandelte sich und mit ihr die Anforderungen an das Schulhaus. Als 1861 die Erziehungsdirektion Bestimmungen über "Leibesübungen" erliess, musste ein Turnplatz her. Der Gemeinderat schlug dafür den Platz "beim alten Schulhaus hinter dem gegenwärtigen" vor. Dieser Platz wurde in der Folge mit 2 Recken und 3 Barren und einer Gartenleiter ausgestattet. Das Holz ging zu Lasten der Gemeinde, den Rest trugen die beiden Schulpflegen, denn neuerdings gab es in Otelfingen auch eine Sekundarschule und ihre Schüler sollten den neuen Turnplatz mitbenutzen können. Die Sekundarschule war vorläufig im Restaurant Neuhaus untergebracht, und dieses Provisorium sollte möglichst rasch durch einen Schulhausneubau abgelöst werden, unter dessen Dach alle schulischen Aktivitäten zusammengefasst werden konnten. 1877 war es dann so weit. Die Primarschule zog aus dem Schulhaus an der Hinterdorfstrasse aus und bezog zusammen mit der Sekundarschule den Neubau an der Vorderdorfstrasse. 3. Grundriss der alten Kanzlei
Doch das ehemalige Schulhaus von 1819/20 sollte nochmals seine ursprüngliche Funktion erfüllen. Weil das neue Schulhaus von 1877 bereits 1909 wieder aus allen Nähten platzte, schlug die Bezirkschulpflege vor, die Primarschule zu teilen und die unteren Klassen wieder im alten Schulhaus unterzubringen, Die Otelfinger Schulpflege war zuerst dagegen, denn "das letztere gehört nämlich gegenwärtig der Einwohnergemeinde, dient anderen Zwecken , könnte aus hygienischen und finanziellen Gründen gar nicht in Frage kommen", zudem lastete die Bauschuld noch schwer auf der Gemeinde. 1910 gab sie klein bei und hat "als Provisorium für die Unterbringung der Elementarabteilung das alte Schulhaus in recht hübscher Weise eingerichtet." Nicht nur Otelfingen, auch die Nachbargemeinden wuchsen und erneut war ein neues Schulhaus nötig, diesmal für die Sekundarschule Otelfingen/Boppelsen/Hüttikon/Dänikon. 1929 bezog sie ihr erstes eigenes Schulhaus an der Bühlstrasse. Die geteilte Primarschule wurde wiedervereinigt und übernahm nach dem Auszug der Sekundarschule das Schulhaus von 1877 ganz. Das alte Schulhäuschen von 1819/20 an der Hinterdorfstrasse hörte definitiv auf , Schulhaus zu sein. Vorübergehend wurde es als Malerwerkstatt und für militärische Zwecke genutzt. 1942 beantragte der Gemeinderat einen Kredit von Fr. 9000.- für Renovation und Umbau der ehemaligen Schulstube in eine Gemeindekanzlei mit Büro, Sitzungszimmer und Gemeindearchiv. Der grosse Kachelofen wurde belassen, aber nur bei grösseren Anlässen noch eingeheizt, denn das Büro des Gemeindeschreibers verfügte über einen kleinen Holzofen, der 1959 durch einen Oelofen ersetzt wurde. Das Dachgeschoss wurde von der Ortswehr als Gewehrdepot genutzt. 1960 wurden Büro und Sitzungszimmer renoviert und die Schalteranlage entsprechend der wachsenden Bevölkerung vergrössert. 1966 erfolgte eine Gesamtrenovation des Äusseren . Als die Primarschule 1974 in ihr mittlerweile viertes Schulhaus an der Bühlstrasse umzog, beanspruchte die Gemeindeverwaltung das grosse Schulhaus von 1877 für sich und verliess das eng gewordene alte Schulhaus, respektive das alte Gemeindehaus. Auf der Suche nach einem neuen Zweck diente dieses vorübergehend bis 1992 als Freizeitfotoatelier und danach dem Krankenpflegeverein als Magazin. 4. Ochsenauge von innen
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